Metaphysik im Barockscotismus

Untersuchungen zum Metaphysikwerk des Bartholomaeus Mastrius

Mit Dokumentation der Metaphysik in der scotistischen Tradition ca. 1620-1750

Author
Claus A. Andersen | Universität Mannheim
HardboundAvailable
ISBN 9789027214676 | EUR 130.00 | USD 195.00
 
e-Book
ISBN 9789027266927 | EUR 130.00 | USD 195.00
 
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Die Philosophie des Barockscotismus war einerseits durch die rückwärtsgewandte Anknüpfung an den mittelalterlichen Denker Johannes Duns Scotus, andererseits durch die Anknüpfung an die Entwicklung in der zeitgenössischen Scholastik, vor allem der Jesuitenscholastik, geprägt. Welche Art von Metaphysik hat diese besondere philosophiehistorische Konstellation hervorgebracht? Um diese Frage zu beantworten, analysiert die vorliegende Arbeit das Metaphysikwerk des wichtigsten Repräsentanten des frühneuzeitlichen Scotismus, Bartholomaeus Mastrius (1602-1673); sie erschließt außerdem eine Vielzahl von kaum bis gar nicht erforschten Metaphysikwerken aus der Franziskanerscholastik des 17. und 18. Jahrhunderts. Das eigenartige, erstaunliche Vielfalt einschließende Profil einer in Vergessenheit geratenen philosophischen Tradition wird deutlich. Durch den Fokus auf ein philosophiehistorisches Phänomen außerhalb des Mainstreams leistet die Arbeit einen Beitrag zu einer differenzierteren Sichtweise der intellektuellen Kultur der europäischen Frühmoderne.

Baroque-age Scotist philosophy was, on the one hand, characterised by recourse to the Medieval thinker John Duns Scotus and, on the other hand, by an adaptation to trends in contemporary scholasticism, first of all that of the Jesuits. What kind of metaphysics did this particular constellation within the history of philosophy produce? In order to answer this question, the present book analyses the work on metaphysics by the most important representative of early modern Scotism, Bartolomeo Mastri (1602-1673). In addition, the book investigates a multitude of scarcely or never studied works on metaphysics from the Franciscan scholastic tradition of the 17th and 18th centuries. The peculiar profile of a forgotten philosophical tradition with its astonishing plurality becomes apparent. By focusing on a phenomenon from the history of philosophy outside the mainstream, this work contributes to a more differentiated view on the intellectual culture in early modern Europe.

[Bochumer Studien zur Philosophie, 57] 2016.  xviii, 993 pp.
Publishing status: Available | Language: German
Table of Contents
“Die Franziskanischen Autoren, die den Aristotelismus vornehmlich in Anknüpfung an Duns Scotus ausarbeiteten, […] verfassten die subtilsten und wohl auch umfangreichsten Metaphysik-Kommentare, die aus der frühen Neuzeit überliefert sind. Welche Konzeption von Metaphysik verteidigten sie? Welche besonderen Probleme der Metaphysik untersuchten sie? Welche Lösungsstrategien präsentierten sie für diese Probleme? Und wie positionierten sie sich gegenüber Vorgängern und zeitgenössischen Gegnern? Diesen Fragen geht Claus A. Andersen in seiner umfassenden, hervorragend dokumentierten, philologisch äußerst sorgfältigen und philosophiehistorisch innovativen Arbeit nach.”
“Wie der Verf. herausarbeitet, haben wir es hier tatsächlich mit einer eminenten philosophischen Entwicklung zu tun, die sich zwar unabhängig vom Mainstream entwickelt zu haben scheint, doch eindringliche Aufmerksamkeit verdient.”
“Der vorliegenden Studie gelingt es in beeindruckender Weise, den Scotismus der frühen Neuzeit als lebendige, eigenständige, das Traditionsmaterial in neue Diskussionskontexte hinein transformierende Denkbewegung verstehbar zu machen, deren Fruchtbarkeit gerade in der “Aufgeschlossenheit gegenuber der scotistischen Tradition externen Tendenzen” wurzelte. Die minutiösen Textanalysen, in denen Eigentümlichkeiten und Inkonsequenzen bei Mastrius wie auch Unterschiede zu den Vorgaben des Doctor subtilis ans Licht kommen, die breite Einbeziehung der bislang erst rudimentär erschlossenen scotistischen Schulentwicklung vor und nach Mastrius sowie vieler relevanter zeitgenössischer Positionen außerhalb des Scotismus, die Klarheit der Darstellung und nicht zuletzt das hervorragende systematische Verständnis, mit dem sich der Vf. seinem hochkomplexen Gegenstand nähert und das ihn zur Formulierung überzeugender Interpretationsthesen befähigt, belohnen den Leser in reichem Maß für die Mühe der anspruchsvollen Lektüre und bieten zahllose Anregungen für Folgestudien.”
“Hay obras que pueden calificarse de excepcionales, porque representan una contribución fuera de lo común en el panorama filosófico. [...] Trabajos sobresalientes de Marco Folivesi, Sven K. Knebel, Jacob Schmutz o Daniel Heider, que complementan otros igualmente fundamentales, aunque más antiguos de Antonino Poppi, Ludger Honnefelder… habáan sido piezas angulares para estudiar la transición desde el escotismo tardomedieval al barroco, y la discusión de los escotistas con la escuela jesuítica del siglo XVII. A esta honrosa nómina debemos sumar ya el voluminoso y elaboradísimo libro de Claus A. Andersen.”
“Andersen’s in-depth treatment [is] praiseworthy, and the detailed description of dozens of Scotistic metaphysics textbooks up to 1750 makes this book a necessary companion to this school of thought.”
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Cited by 4 other publications

Geudens, Christophe
2017. Tartaret, Pierre. In Encyclopedia of Renaissance Philosophy,  pp. 1 ff. DOI logo
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2020. Tartaret, Pierre. In Encyclopedia of Renaissance Philosophy,  pp. 1 ff. DOI logo
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2022. Tartaret, Pierre. In Encyclopedia of Renaissance Philosophy,  pp. 3196 ff. DOI logo
Pich, Roberto Hofmeister
2017. Alfonso Briceño O.F.M. (1587–1668) sobre a distinção de razão. Veritas (Porto Alegre) 62:3  pp. 949 ff. DOI logo

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Subjects

Philosophy

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HPCD: Western philosophy: c 1600 to c 1900

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PHI013000: PHILOSOPHY / Metaphysics
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ONIX 2.1
ONIX 3.0
U.S. Library of Congress Control Number:  2016032925 | Marc record